Oppidum-Wanderung des DJH-Kreisverbandes Hochtaunus - 21. Oktober 2017
Am 21. Oktober 2017 veranstaltete der DJH-Kreisverband Hochtaunus eine Wanderung über den Keltenrundweg an der Hohemark in Oberursel. An der Wanderung nahmen 17 Erwachsene und 7 Kinder teil, unterstützt von Wanderern der DJH-Stadtverbände Frankfurt und Darmstadt.
Der Keltenrundweg im Naturpark Hochtaunus beginnt an der Hohemark in unmittelbarer Nähe des Taunus-Informationszentrums, in dem sich die Wanderer zuvor noch mit Informationsmaterial versorgen konnten. Mit 4,3 km ist der Rundweg zwar sehr überschaubar, hat aber die erste Hälfte einen kontinuierlich starken Anstieg und die zweite Hälfte einen ebenso kontinuierlichen Abstieg. Das Besondere an diesem Rundwanderweg sind die vielen Schautafeln und optischen Stelen, die das Leben der Kelten vor mehr als zweitausend Jahren sehr anschaulich darstellen.
Von der Hohemark über die Altenhöfe und Goldgrube erstreckte sich vom 3. Jh.v.Chr. bis zum 1. Jh.v.Chr. das Heidetränk-Oppidum, eine im Wald gelegene Stadt, umgeben mit einem 4 bis 5 Meter hohen Umfassungswall mit Stadttoren, gewissermaßen das „Frankfurt der Antike“.
Durch diesen geschichtsträchtigen Ort, von dem jetzt nur noch wenige Fragmente sichtbar sind, wanderte die Gruppe bei trockenem Herbstwetter in 2 Stunden bis zur Goldgrube in 490 m Höhe und dann wieder zur Hohemark auf 300 m Höhe zurück. In der Gaststätte „Waldtraut“, die sich im Gebäude des Taunus-Informationszentrums befindet, erfolgte die mittägliche Einkehr.
Danach ging es von der Hohemark den Urselbach aufwärts bis zur „Kaiserin-Friedrich-Brücke“. Diese inzwischen unter Denkmalschutz stehende Brücke wurde 1891 über den Urselbach gebaut, um einen durchgehenden Weg von Kronberg über Oberstedten nach Bad Homburg zu erhalten. Benannt ist er nach der Kaiserin Victoria, der Frau des Deutschen Kaisers Friedrich III. („99-Tage-Kaiser“), dessen Namen sie nach dem Tod des Kaisers 1888 annahm. An dieser Brücke beginnt der Oberurseler Mühlenweg, der den Urselbach 11 km bis zur Mündung in die Nidda in Heddernheim begleitet. Vom 15. bis 19. Jh. trieb der Urselbach im Oberurseler Stadtgebiet 13 Mühlen an. Unser Wanderweg beschränkte sich allerdings vom Beginn an der Kaiserin-Friedrich-Brücke bis zurück zur Hohemark. Eine Fortsetzung des Mühlenwanderweges ist einer späteren Wanderung vorbehalten.